Jetzt wissen wir genau, was wir verhandeln müssen

Von November 2022 bis Mitte Jänner beteiligten sich, wie bereits berichtet, ca. 700 Kolleginnen an den 27 abteilungsspezifisch abgehaltenen Betriebsversammlungen. So konnte unsere Liste der Entlastungs- und Attraktivierungsmaßnahmen noch erweitert und verfeinert werden. Unter den meist genannten schriftlichen Anmerkungen finden sich Gehaltsthemen, Personalforderungen, Verpflegungsthemen, die Forderung nach besseren Arbeitszeitregelungen, eine Reduktion von Überstunden bzw. eine faire Abgeltung von Mehrleistungen, die Reduktion der Arbeitszeit generell, die Gleichstellung zwischen Magistrats- und Landesbediensteten, bessere Fortbildungsbedingungen, mehr Erholungsurlaub und eine bessere Raumsituation (siehe Foto darüber. Mehr dazu gerne bei deiner Vertrauensperson, deinem Betriebsrat). Diese Themen (ca. ein Fünftel bzw. 20 Prozent aller Themen) decken von der Häufigkeit 80 Prozent der gesamten schriftlich eingebrachten Punkte ab. Die gesamte Liste der zu verhandelnden Maßnahmen ist hier abzurufen: Umsetzungsstatus Entlastungs- und Attraktivierungsmaßnahmen

Unterstützung der Gewerkschaft trägt Früchte

Dank der Unterstützung der younion konnten wir – wie berichtet – Gespräche mit Gesundheitslandesrätin Haberlander führen. Im Anschluss fanden mit uns und ZBRV Branko Novakovic weitere Schlichtungs- bzw. Sondierungsgespräche mit Gewerkschaft und Führung statt. Ab Montag, 13. Februar 2023 überschlugen sich dann die Ereignisse. Am Mittwoch, 15. Februar 2023, 14.30 Uhr fand die erste Verhandlung zwischen der Führung (GF/KoFü/Pers) und den (Zentral-)Betriebsratsvorsitzenden des Kepleruniklinikums statt. Diese Verhandlungen sollen im zwei Wochen Rhythmus bis in den Juli 2023 dauern und bereits ab April/Mai zu spürbaren Entlastungen bei unseren Kolleg∙innen führen.

Gemeinsame Pressekonferenz der Führung und des (Zentral-)Betriebsrates

Direkt im Anschluss an die erste Verhandlungsrunde fand die gemeinsame Pressekonferenz statt. Mehr Informationen dazu sind über diesen Link: Bericht über Pressekonferenz auf KUK-Webseite und das untenstehende Video der Pressekonferenz zu erfahren.

Kraftakt von Führung UND Politik nötig, um nachhaltige Entlastung und Attraktivierung des Med Campus, des Kepler Universitätsklinikums zu schaffen

Sieben Jahre Universitätsklinikum ohne die dafür nötigen Ressourcen zu bekommen, lange Zeit fehlende Existenzsicherung für Auszubildende/Höherqualifizierende, geringe Attraktivität vieler Praktikumsplätze für Gesundheitsberufe und Praktikant∙innen, ungenügend koordiniertes Rekrutieren und Betreuen von Bewerber∙innen, der Med Campus als Hot-Spot für so vieles – auch die Corona-Pandemie, die beginnende Pensionierungswelle der Baby-Boomer∙innen, sinkende Geburtenraten, uvm.
All diese Umstände erfordern nicht nur auf der betrieblichen Ebene, sondern auch auf der landes- und bundespolitischen Ebene massivste Anstrengungen. Damit alle Patient∙innen gut und würdig versorgt werden können.
Eine gute Patient∙innenversorgung bildet auch die Basis für die aufzubauenden zusätzlichen Universitätsaufgaben Lehre und Forschung.
Wir haben es uns verdient unsere Patient∙innen, aber auch deren Angehörige auf einem Mindestmaß an Würde und beruflichen Standards behandeln, therapieren, pflegen zu können.
Wir haben es uns aber auch verdient dementsprechend entlohnt zu werden und Arbeitsbedingungen vorzufinden, die ein Arbeiten bis zur Pension ermöglichen.
Dass wir bis zur Pension gesund bleiben muss gerade vor dem Hintergrund der Pensionierungswellen und der sinkender Anzahl junger Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, auch im Interesse unserer Führung, der Politik UND aller Oberösterreicher∙innen sein!

Mitbestimmung als Erfolgsmodell

Dank der hohen Beteiligung und Mitbestimmung (je 700 Kolleg∙innen) an den insgesamt 28 Betriebsversammlungen, den vielen Teilbetriebsversammlungen, Situationsdarstellungen, Einladungen zu Mitarbeiter∙innenbesprechungen und Beratungsgesprächen wissen wir jetzt genau, welche Entlastungs- und Attraktivierungsmaßnahmen für den Med Campus verhandelt werden müssen. Vielen Dank dafür an alle Kolleg∙innen, Betriebsrät∙innen, Gewerkschafter∙innen und Aktivist∙innen des Med Campus!

MEHR VON UNS. BESSER FÜR ALLE.

 

Helmut Freudenthaler,              Michael Gruber
(Ang.BRV)                                (Arb.BRV)

Übrigens: MEHR VON UNS. BESSER FÜR ALLE. Gilt auch für Gewerkschaftsmitgliedschaften!
Bitte überzeugt alle Noch-Nicht-Mitglieder der Gewerkschaft beizutreten.
Die younion, vida, gpa und GÖD schmeißen sich nicht nur bei den Lohnverhandlungen für die Kolleg∙innen auf die Schienen!
Unsere (ober-)österreichischen Aktivitäten landen momentan fast täglich in den Medien.
Nicht zu vergessen sind auch die Serviceleistungen der Gewerkschaften: Leistungen younion oö Leistungen GÖD OÖ
Hier geht´s zu den Anmeldungen: younion GÖD